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«Weder Staub noch Lärm»

Der Umweltverträglichkeitsbericht zur geplanten Kiesgrube in Kallnach, zählt jene Zahlen und Fakten auf, über die im Dorf zurzeit gestritten wird.

Bild: zvg
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Hans Ramseyer, Sie haben den Umweltverträglikeitsbericht (UVB) zur Kiesgrube Kallnach für die Hurni Kies- und Betonwerk AG verfasst.

Hans Ramseyer: Wir sind in dem Sinne nicht unabhängig. Wir hätten als Beratungsunternehmen keinen Bestand, wenn wir nicht auf sachliche Daten abstützen würden.

Auf welche Daten und Erfahrungswerte stützen Sie sich?

Der UVB ist ein spezieller Bericht. Die Inhalte werden vom Gesetz vorgegeben. Einige Auswirkungen des Vorhabens, wie die Emissionen und Immissionen, können berechnet werden. Andere können aufgrund der Erfahrungen in anderen Kiesgruben abgeleitet werden.

Befürchtet werden von der Gegnerschaft vor allem Lärm und Staub. Zurecht?

Absolut nicht. Die Kiesgrube im Challnechwald ist ein tiefes Loch im Boden. Der Wald absorbiert Lärm und über Distanz schwächt sich Lärm ab. Zudem wirkt der Hügel zwischen Kiesgrube und Dorf als Lärmhindernis. Kurz: Im Dorf kommt kein Lärm an. Auch für Staub ist die Distanz zwischen Kiesgrube und Dorf zu gross.

Der Lärm der Kiesgrube wird auch im Wald zu hören sein.

In der Umgebung der Kiesgrube wird man den Lärm natürlich hören. Im Wald gelten keine Lärmschutzvorschriften. Je nachdem hört man bis 300 Meter weiter noch Geräusche der Kiesgrube. Der Kies wird im Challnechwald aber nur abgebaut nicht gewaschen. Danach wird er im Rohzustand nach Sutz transportiert. Dort wird er im Kieswerk gewaschen und gesiebt und nach Grösse getrennt. Interview: Marc Schiess

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