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Netflix profitiert von der Expansion in Europa, hat aber in der Schweiz eine starke Konkurrenz

Die Expansion in Europa zahlt sich für die US-Onlinevideothek Netflix aus. Dank eines kräftigen Kundenzuwachses im internationalen Geschäft stieg der Nettogewinn im vierten Quartal.

Netflix profitiert von der Expansion in Europa hat aber in der Schweiz eine starke Konkurrenz, Symbolbild: Keystone

Der Umsatz legte um einen Viertel auf 1,5 Milliarden Dollar zu. Mit einer Steigerung der Abonnentenzahl im vierten Quartal 2014 um 4,3 Millionen auf 57,4 Millionen weltweit, konnte Netflix zudem seine eigenen Prognosen trotz einer Abschwächung in den USA übertreffen. Das Management rechnet nun damit, die Pläne für eine Expansion in 200 Länder binnen zwei Jahren und damit schneller als erwartet abzuschliessen. Bei den Anleger kam die Entwicklung gut an. Die Aktie legte nachbörslich rund 15 Prozent zu.

Netflix bietet Filme und Serien im Abonnement über das Internet an und rüttelt damit am Geschäftsmodell der Kabel- und Bezahlfernsehbranche. Netflix ist seit dem vergangenen Jahr auch in der Schweiz zu empfangen. Weltweit bekanntgeworden ist Netflix mit selbst produzierten Serien wie dem Gefängnisdrama "Orange is the New Black" oder "House of Cards", in der Schauspieler Kevin Spacey die Rolle eines skrupellosen Machtpolitikers in Washington spielt.

Harte Konkurrenz in der Schweiz
Noch bevor Netflix in der Schweiz sein Angebot startete, lancierte Cablecom das «MyPrime»-Angebot. Zur Zeit nutzen bereits rund 50'000 Schweizer täglich das Angebot.

«Teleclub Play», das Angebot von der Swisscom, wurde im Dezember 2014 eingeführt. Konkrete Zahlen über Neukunden gibt das Unternehmen nicht bekannt. Auch Netflix lässt sich auf Anfrage von BT-online nicht in die Karten schauen. Detaillierte Zahlen, so auch über die Nutzung in der Schweiz, gibt das Unternehmen nicht bekannt. In einer Pressemitteilung zeigt sich das Unternehmen aber allgemein zufrieden mit dem Launch und den Zahlen in der Schweiz.

Harte Konkurrenz im Ausland
Auch im internationalen Markt erhält Netflix immer mehr Konkurrenz. Der grosse amerikanische Fernsehsender HBO, der unter anderem die bekannte Serie «Game of Thrones» produziert, will ebenfalls eine eigene Streamingplattform lancieren. Am Montag gab zudem der Online-Händler Amazon bekannt, dass auch er eigene Kinofilme drehen und diese über die eigene Plattform «Amazon Fire TV» verbreiten wird.

Amazon will Hollywood Konkurrenz machen
Nach TV-Serien packt der weltgrösste Online-Einzelhändler auch die Produktion von Kinofilmen an. Ziel sei es, bis zu 12 Filme pro Jahr zu produzieren, sagte Roy Price, Vizepräsident von Amazon Studios. Bei seinen eigenen Produktionen will Amazon auch die Wartezeit zwischen Kinodebüt und Verfügbarkeit etwa für den Fernseher verkürzen. Die Filme sollen bereits vier bis acht Wochen nach der Premiere im Filmtheater in Amazons hauseigenem Video-Streamingdienst gezeigt werden.

Amazon dreht bereits eigene Fernsehsendungen, vor wenigen Tagen gewann die Serie "Transparent" einen Golden Globe. Einen Coup landete Amazon kürzlich mit der Verpflichtung von Woody Allen. Der Schauspieler und Filmregisseur wird eine TV-Serie für Amazons Prime-Angebot produzieren. Weder Titel noch Inhalt stehen jedoch bislang fest. sd/sda/mt

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