Sie sind hier

Abo

Ins

Das Leben im «Paradiesli»

Hinter dem Inser Schulgarten Paradiesli steckt viel Engagement. Die Kinder sind mit Begeisterung dabei. Damit es funktioniert, braucht es aber die Mithilfe aller.

Symbolbild: Keystone

Im InsKino herrscht Freude bei der Präsentation der statutarischen Geschäfte des Vereins Schulgarten. Präsident Michael Röthlisberger begründet das Gastrecht im Kino mit der Präsentation des Dokfilms «Unser Garten Eden».

«Idealerweise ergänzt der Garten den Lehrplan 21 im Fach Natur, Mensch, Gesellschaft aufs Schönste», so die Primarlehrerinnen Barbara Hess und Ruth Hohl. Wiederum hat eine Schülergruppe mit dem Wahlfach Schulgarten das «Paradiesli» kennengelernt. «Nach den langen Ferien starteten die 4. Klassen mit dem Gartenbeet-Aufräumen», sagt Hess. Viel zu tun gibt es im Herbst. Äpfel und Zwetschgen ernten, Baumnüsse und Maroni auflesen, Laub zusammenrechen, Tulpenzwiebeln setzen und vieles mehr. Zelebriert wird der Tag des Apfels mit Apfelkuchen, -spielen und -schnitzen. Das Gartenbüsi Mariposa taucht auf, sitzt mit im Kreis und lässt sich streicheln. Im Winter wird der Garten mit bunten Weihnachtskugeln dekoriert, leere Nussschalen werden mit selbstgemachtem Vogelfutter gefüllt.

An einem Regenwettertag gab es eine Expedition zum Inser Stich mit Geschichten des Wildhüters zum Leben der Biber. An einem anderen trüben Tag ging es zum Bio-Weberhof von Samuel Theiler und alle übten sich im Salatsetzen. Besonders stolz sind Kinder und Lehrkräfte über die Auszeichnung im schweizweiten Schulwettbewerb Pusch (Praktischer Umweltschutz Schweiz). Die Stiftung für neuzeitliche Pädagogik prämierte den Schulgarten mit 500 Franken. «Damit haben wir uns ein Witzwiler Tomatenhäuschen ‹gänggelet›», verrät das Lehrerteam. Das Übernachten im Schulgarten unter freiem Himmel geriet zum Erlebnis und Bilder der Kamerafallen im Wäldchen sorgten für Spannung: Dachse waren zu sehen, Füchse, Rehe, Quartierkatzen und einmal gar zwei Wildschweine.

«Viele Freunde und Institutionen unterstützen uns», so die Lehrpersonen erfreut. «Dass wir an den Helfertagen auf zupackende Hände zählen dürfen, motiviert uns, denn die Arbeiten besorgt der Verein ausserhalb der Schulzeit». Tildy Schmid

Nachrichten zu Seeland »