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Schwingen

Sie machen sich fit für das Eidgenossen-Jahr

Die Seeländer haben das Training im Sägemehl aufgenommen – und haben bereits den nächsten Sommer im Blick. Noch fehlt der Schwingerkönig. Wird es in der Selektion Überraschungen geben?

Training, Training, Training ist aktuell für die Seeländer Schwinger angesagt. Bild: Matthias Käser

Beat Moning

Die Schwinger bereiten sich ab November bereits auf die Schwingsaison im kommenden Sommer vor. Ob in Aarberg, in Biel oder in der neuen Halle in Lengnau, mit weiteren Spezialtrainings am Freitag und mit wöchentlichen Zusammenzügen der Kaderschwinger in Bern. Wer ein Wörtchen um die Kränze mitreden möchte, der tut gut daran, die Vorbereitung ernst zu nehmen. Der Höhepunkt 2022: Ende August findet das Eidgenössische in Pratteln statt. «Es ist ein volles Programm angesagt», hält Florian Gnägi fest. Zu den Techniktrainings kommen auch einige Krafteinheiten dazu. Auf dem Weg zu weiteren Kränzen oder erstmaligen Auszeichnungen ist kein Nachlassen erlaubt. Für viele Schwinger ist schon das Seeländische Mitte Mai oder die Qualifikation für das Kantonale in Thun in der Stockhorn-Arena von Ende Juli ein saisonaler Fixpunkt.

Der Technische Leiter, Christian Lanz, hat sich denn auch das eine oder andere «Zückerchen» für seine Athleten ausgedacht. Was bekannt ist: Am 13.Dezember wird Schwingerkönig Matthias Glarner den Seeländern in einem Training in der neuen Lengnauer Schwinghalle aktiv Tipps anbieten, und Mitte März wird das Team an einem Wochenende zu einem Teambuilding-Anlass zusammengezogen. Es warten ein anspruchsvoller Circuit in den Höhen von Les Prés-d’Orvin und ein Feuerlaufen. «Wir wollen bereit sein, wenn es losgeht. Es ist eine wichtige Saison mit zahlreichen Höhepunkten», sagt Lanz.

Stucki im Januar
Einen etwas anderen Aufbau hat Christian Stucki vor sich. Der Schwingerkönig von 2019 verletzte sich Anfang August beim Kantonalen in Aarberg an der Schulter, musste operiert werden und kann inzwischen wieder leichte Krafttrainings bestreiten. Er wird voraussichtlich im Laufe des Januars das Schwingtraining aufnehmen und seinen Trainingsumfang nach und nach ausbauen. Ob er zum Kranzfest-Saisonstart Anfang Mai im Rahmen der BEA in Bern bereit ist, wird die Entwicklung zeigen. Für Florian Gnägi zumindest ist es ein besonderer Anlass, hat er doch das Mittelländische im selben Eishockeystadion 2014 für sich entscheiden können.

Zwei Rückkehrer
Zwei Schwinger haben sich nach längerer Abwesenheit, auch wegen der Pandemie, im Training zurückgemeldet: Patrick Ledermann und Christian Gnägi. Derweil muss der Gauverband vorläufig auf Robin Roth und David Schwab verzichten, da beide längere Zeit im Militär weilen, aktuell die Offiziersschule absolvieren. Fraglich ist die Rückkehr von Lionel Gnägi, der sich vor dreieinhalb Jahren das Kreuzband riss und nach einer längeren Pause beruflich stark engagiert ist.

Die Hoffnungen ruhen auf den bewährten Kräften: Christian Stucki und Florian Gnägi, die möglicherweise ihr letztes Eidgenössisches bestreiten, sowie Dominik Roth und Matthieu Burger wollen in Pratteln eine aktive Rolle einnehmen. Ebenso Philipp Roth, der allerdings gegenüber den letzten Jahren eine deutliche Steigerung hinlegen muss, um sich das Ticket zu holen. Ob jüngere Schwinger wie Damian Gnägi bereits soweit sind, sich in das breite Berner Kader zu schwingen, wird sich zeigen. Weitere Überraschungen sind nicht völlig ausgeschlossen, hängen aber nicht zuletzt von einer reibungslosen Vorbereitung in den kommenden Monaten ab.

Hallenschwinget Büren findet statt
Während der Wintersaison planen die Schwinger den einen oder anderen Wettkampf. Am 5. Februar stehen beim Bieler Partnerklub Gais/AR zum Lichtmess-Schwinget möglicherweise die ersten Akteure im Einsatz. Es folgen das Hallenschwinget in Kirchberg und als obligatorischer Termin am 26. Februar das Hallenschwinget in Büren. «Wir haben von der Gemeinde die Bewilligung zur Durchführung erhalten», sagt Christian Wyss, der Organisator vom SK Unteres Seeland, erfreut. Ob spezielle Restriktionen erfolgen, wird sich im Laufe der nächsten Wochen zeigen müssen. Wyss sagt: «Geschwungen wird auf jeden Fall.» Und hoffentlich seien auch Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen. Ins Programm aufgenommen wurde zudem für die Seeländer Delegation das Abendschwinget in Lengnau am 11. März

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