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Eishockey

Er spricht nicht gerne über sich selbst

Miks Indrasis gibt heute sein Debüt für den EHC Biel. Der neu verpflichtete Lette hinterlässt einen aufgeweckten Eindruck, doch er hat nicht auf alle Fragen eine Antwort.

Miks Indrasis. Bild: mak

Miks Indrasis fällt auf. Und das nicht bloss, weil er «der Neue» beim EHC Biel ist. Mit seinen 1,90 Meter überragt er den Grossteil des Teams. Sportchef Martin Steinegger hat ihn ja auch unter anderem wegen seiner «Wasserverdrängung» nach Biel gelotst.

Dass er sich nun für den Rest der Saison dem EHCB angeschlossen hat, habe sich halt so ergeben, sagt der lettische Nationalstürmer. Sein letztes KHL-Team Admiral Vladivostok verpasste die Playoffs, Ausverkauf war angesagt. «Ich hätte lange keine Matches mehr spielen können, so schaute sich mein Agent um. Dann kam das Angebot aus Biel, das ich sofort wahrnahm.»

Indrasis spielte bis jetzt einzig in der KHL, umso mehr reizte ihn die Luftveränderung. Er habe immer viel Gutes über die Schweiz von anderen lettischen Spielern, die hier engagiert sind, berichtet bekommen. Zudem nahm er mit seinem Stammklub Dinamo Riga zweimal am Spengler Cup teil.

 

Werbung in eigener Sache

Für kommende Saison hat der 31-Jährige noch keinen Vertrag. Umso mehr will er die Plattform für Eigenwerbung nutzen. Ein Verbleib in der Schweiz oder eine Rückkehr in die KHL? Je nachdem, was sich ergebe, antwortet Indrasis. Der Center, der auch auf dem Flügel eingesetzt werden kann, wird sich mit Taten auf dem Eis verkaufen müssen. Denn mit Worten kann er sich nicht wirklich anpreisen. Nach seinen Stärken gefragt, zögert der Hüne erst und sagt dann: «Sorry, ich spreche nicht gerne über mich selbst.»

Ansonsten ist er aber nicht wortkarg, zudem lacht er im Gespräch oft. Das ist auch während des Trainings zu beobachten. Obwohl sich der Neuling erst am Montag der Mannschaft angeschlossen hat, scheint er bereits gut integriert. «Ja, der Klub, die Trainer und die Mitspieler machen es mir leicht, mich hier zurechtzufinden.»

 

Bereit für den Konkurrenzkampf

Im heutigen Heimspiel gegen den HC Ajoie wird Indrasis voraussichtlich sein Debüt im Trikot des EHC Biel geben. Die Bieler dürfen diese Saison bekanntlich fünf Ausländer einsetzen. Das wird zu einem internen Konkurrenzkampf führen, wenn denn alle sechs Ausländer einsatzfähig sind (Lauri Korpikoski ist derzeit krank gemeldet). Indrasis kennt dies bereits. Während einer Saison bei Dynamo Moskau waren ebenfalls mehr Importspieler, als pro Spiel erlaubt sind, unter Vertrag gestanden. «Aber du musst so oder so immer um deinen Platz im Team kämpfen», weiss der routinierte Lette.

Gestern im Training führte Indrasis die Linie mit Jere Sallinen und Fabio Hofer. Mehrmals bewies er eine gute Übersicht, wusste seine Kollegen gut einzusetzen. Zudem überzeugte er mit einer starken Scheibenkontrolle im Spielaufbau. Er fiel also nicht nur wegen seiner Körpergrösse auf. bil

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