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Eishockey

Nächster Dämpfer für Biel

Der EHC Biel hat auch im Cup gegen Kloten nicht zum Erfolg zurückgefunden und trotz 2:0-Führung mit 3:4 nach Verlängerung verloren. Am Freitag gastiert Zug in Biel.

Alle Mühe war letztlich vergebens: Robbie Earl, der den EHC Biel früh in Führung gebracht hatte, musste sich mit seinen Kollegen gegen Kloten (von links Daniele Grassi und Luca Homberger) geschlagen geben. Keystone
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Francisco Rodríguez

Die zuletzt sechs Niederlagen haben deutliche Spuren hinterlassen. Oder besser gesagt grosse Lücken, was die Zuschauerkulisse betrifft. Gerademal 1647 Fans wollten in der Tissot Arena den Cup-Achtelfinal zwischen Biel und Kloten sehen. Dies ist mit Abstand der Negativrekord in einem Pflichtspiel im neuen Stadion. Und ein deutliches Zeichen, dass der Cup-Wettbewerb im Eishockey auch in seiner dritten Saison seit Wiedereinführung auf wenig Interesse stösst.

Die Bieler liessen sich auf dem Eis vom mageren Aufmarsch nicht aus dem Konzept bringen. Im Bestreben, die Negativserie in der Meisterschaft vergessen zu machen, starteten sie konzentriert ins Cupspiel. Nachdem einmal mehr diverse gute Chancen ausgelassen worden waren, bewies Earl die nötige Kaltblütigkeit, die ihm und seinen Kollegen in den letzten Wochen gefehlt hatte. Der US-Amerikaner erkämpfte sich in der eigenen Platzhälfte die Scheibe und zog auf und davon, ehe er Nyffeler im Klotener Gehäuse souverän bezwingen konnte. Dieses so wichtige Tor wirkte wie Balsam für die geschundene Bieler Seele.

Im Gegenzug war es für das zuvor nicht überzeugende Kloten der Weckruf, mehr für das Spiel zu tun. Die Gastgeber blieben aber konzentriert und schlugen nach der Pause wieder zu. Der von Wellinger bediente Rajala traf im Nachschuss zum 2:0. Der EHC Biel war wieder auf Kurs, obwohl er personell geschwächt antreten musste. Nach Micflikier, der sich mit seinen alten muskulären Problemen herumschlägt, und den in Ambri ausgefallenen Schmutz und Pedretti meldeten sich weitere Spieler krank ab.

Nicolas Steiner, Fabian Lüthi und Huguenin werden durch einen Grippevirus geschwächt, der in der Bieler Garderobe die Runde macht. Dies war die Gelegenheit für den an Visp ausgeliehenen Holdener, sich erstmals seit dem 1. Oktober und dem Heimspiel gegen die ZSC Lions wieder auf Bieler Eis zu zeigen.

Seinen zweiten Einsatz mit dem Fanionteam nach dem Cupspiel gegen Star Forward hatte Virgil di Lullo. Der 19-jährige Elite-Junior bildete eine Angriffslinie mit Neuenschwander und dem aus der Not heraus zum Stürmer umfunktionierten Verteidiger Dufner. Im Tor erhielt auch Rytz nach der vorangegangenen Cuprunde seine zweite Chance in dieser Saison. Der nach Hillers Verpflichtung zur klaren Nummer 2 degradierte Goalie zeigte, dass weiterhin Verlass auf ihn ist. Rytz konnte sich verschiedentlich auszeichnen und parierte unter anderem starke Schüsse von Gähler und Schlagenhauf.

Kurz vor der zweiten Drittelspause war aber der Lysser gegen den präzisen Schlenzer des völlig alleine gelassenen Sanguinetti ins hohe Eck machtlos. Als dann der EHC Kloten zwei Überzahlspiele nacheinander eiskalt ausnutzte, schien vorzeitig alle Mühe von Biel wieder vergebens gewesen zu sein. Doch ein Traumpass von Haas steil auf Rajala, der ebenso schön vollendete, brachte die Seeländer zurück ins Spiel. Am Ende musste die Verlängerung die Entscheidung in dieser spannenden Cup-Partie bringen. Bei drei gegen drei Felspielern besassen beide Teams erstklassige Chancen. Schliesslich war es aber Shore, der Kloten 85 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung den Sieg und damit die Qualifikation für die Viertelfinals schenkte. Für die Bieler war es eine Niederlage mehr. Nun sind sie am Freitag in der Meisterschaft gegen Zug mehr denn je gefordert.

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Programm Schweizer Cup 2016/17

  • Achtelfinals:

Gestern spielten:

Biel - Kloten n.V. 3:4

Rapperswil - Lausanne n.V. 1:2

Langenthal - Lugano 5:1

Ticino Rockets - SCL Tigers 2:5

GCK Lions - Davos 1:3

Heute spielen:

Chx-de-Fds - Servette 19.30

Fribourg - ZSC Lions 19.45

Olten - Zug 19.45

  • Die weiteren Runden:

Viertelfinals Di/Mi 22./23.11.2016

Halbfinals Mi/Do 4./5.1.2017

Final Mi 1.2.2017

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