von Gabriel Gasser
Aller Anfang ist schwer – finanzielle Schwierigkeiten und die nicht vorhandene Kunsteisbahn machten dem 1939 gegründeten Eishockey Club Biel zu schaffen. Nur dank einer Fusion mit dem EHC Tornado konnte ein Überleben gesichert werden. 1956 wurde der Verleger der beiden Bieler Tageszeitungen Willy Gassmann zum Präsidenten gewählt. 1958 sagten Stadt und Volk Ja zur Kunsteisbahn im Längfeld. Zwei Jahre später folgte mit dem Aufstieg in die NLB der erste sportliche Höhepunkt. Dieser gelang zwar nur durch die Teamaufstockung in der NLB, aber trotzdem hatte der Eishockeyboom längst in Biel Einzug gehalten. Nach zwei enttäuschenden sechsten Schlussrängen in den Jahren 1965/66 sollte es in der folgenden Saison noch schlimmer kommen. In der Abstiegsrunde zog der EHCB gegen Le Locle den Kürzeren und stieg nach sieben Jahren NLB wieder in die 1. Liga ab. Ein Abstieg mit positiven Folgen. Nur ein Jahr später kehrten die Bieler wieder in die NLB zurück.
Eisstadion und NLA-Aufstieg
Um den Aufstieg in die NLA meistern zu können, war nach Präsident Willy Gassmann «ein Dach über dem Kopf» notwendig. Am 28. September war der Spatenstich. Nur ein Jahr später endete das erste Spiel im neuen Eisstadion gegen den HC Davos 3:3 (siehe Splitter). Am 18. Februar 1975 gewann der EHCB zu Hause vor 7000 Fans gegen Visp mit 7:3. Damit setzten sich die Bieler uneinholbar an die Spitze und feierten die erstmalige NLA-Promotion. Die hohen Anprüche unter Präsident Gassmann blieben auch in der NLA bestehen. Drei Jahre nach dem Aufstieg holten die Bieler 1978 ihren ersten Meistertitel. Am 25. Februar bezwang der SC Bern Langnau auswärts mit 6:1, Biel gewann zu Hause gegen Kloten mit 4:1, der Meistertitel war perfekt. Die Bieler liessen 1981 und 1983 zwei weitere Meisterschaften folgen. Nach dem Ausstieg Willy Gassmanns erlebte der EHCB sportlich und wirtschafltich turbulente Jahre. Mit dem Abstieg am 14. März 1995 ging ein 20-jähriges NLA-Kapitel zu Ende.
Rettung und Wiederaufstieg
Dem klammen Bielern (4.7 Millionen Franken Schulden) drohte der Konkurs und damit das Verschwinden aus der Schweizer Eishockeylandschaft. Am 1. Juli 1999 war der EHC erstmals schuldenfrei. Die Rettung gelang vor allem dank der Gründung der Aktiengesellschaft «EHC Biel AG». Im neuen Jahrtausend wurde kontinuierlich am Ziel NLA-Aufstieg gearbeitet. Den ersten BMeistertitel feierten die Bieler 2004. Vier Jahre später gelang unter Sportchef Kevin Schläpfer und Trainer Heinz Ehlers der Aufstieg in die NLA. In den ersten beiden Spieljahren konnte der Abstieg gegen Lausanne zweimal nur knapp verhindert werden. «Hockeygott» Schläpfer übernahm 2010 das Amt des Headcoachs. Mit Erfolg – zweimal erreichten die Bieler seither die Playoffs. «Das war meine letzte Ligaqualifikation», sagte Schläpfer nach dem Ligaerhalt 2010. Er sollte nicht Recht behalten. In der vergangenen Saison retteten sich die Bieler erst in der Ligaqualifikation mit 4:1 gegen Visp. Nun geht es in die letzte Saison im traditionsreichen Eisstadion.
Prägten den EHC Biel: Oben die Einheimischen Jakob Kölliker (links) und Olivier Anken. Unten Bob Lindberg (links) und Steve Latinovich. Hier an der Meisterfeier 1978.
Info:
Das Jubiläumsbuch «75 Jahre EHC Biel» kommt ab Freitagabend an der Teampräsentation im Centre Brügg zum Verkauf. Der Preis beträgt 49 Franken. Autor des Buches ist BT-Sportredaktor Beat Moning.
Hier gibt es die offizielle Bestellkarte zum Ausdrucken.
Unter diesem Link können Sie das Buch direkt online bestellen.
Lesen Sie hier:
- Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Kommentare
Endlich wieder einmal ein Buch des EHC Biel. Seit dem letzten Buch ist eine lange Zeit vergangen. Der EHC feiert sein 75 Jähriges bestehen, der rcihtige Zeitpunkt um ein Buch zu veröffentlichen! Die langjährigen Saisonabonnenten haben sicher einen Vorzugspreis, als Dankeschön für die langjährige Treue?! wer weiss.......???