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EHC Biel

Positive Einstellung war mitentscheidend

Der 29-jährige Schwede Dragon Umicevic hat einen Einjahresvertrag unterschrieben. Damit stehen zwei der vier oder fünf ausländischen Stürmer fest.

Dragan Umicevic. Bild: Pedro Rodrigues.

von Beat Moning

Noch ein Schweizer Verteidiger, noch ein Schweizer Stürmer sowie drei oder vier ausländische Stürmer neben Ahren Spylo. Das ist die Vorgabe für EHC-Sportchef Martin Steinegger. Mit Dragon Umicevic hat Biel einen Pfahl eingeschlagen, damit es in der nächsten Saison nicht gleich mit einem Ausländerproblem losgeht. Dies war 2013 schon in der Vorbereitung und spätestens nach Saisonstart mit dem Ausfall von Matt Ellison der Fall gewesen.
Dragon Umicevic kam kurz vor Qualifikationsende vom finnischen Klub Ässät Pori zu den Bielern. Er gefiel mit seiner schnörkellosen Art, seiner Übersicht, seiner Puckbehandlung und schliesslich konnte er sich auch mit Skorerpunkten aufdrängen. Am Ende waren es in 15 Partien deren 16, davon sechs Treffer.“Dragon hattw nicht nur gute, aber insgesamt befriedigende bis sehr gute Auftritte”, sagt Martin Steinegger. Er ist von den Qualitäten überzeugt, vorab habe der Schwede, nach Verteidiger Leif Carlsson 1994 der erste von Beginn einer Meisterschaft an, auch im Powerplay die nötige Effizienz an den Tag gelegt. Zuletzt glänzte der Schwede in der Linie mit Oliver Kamber und Raphael Herburger. “Was uns beeindruckt hat, war seine stets positive Einstellung in einer für uns schwierigen Phase”, fährt Steineggert fort.
 

Kehrt Micflikier zurück?

Damit hat Biel die beiden ersten Ausländer unter Vertrag. Mindestens zwei sollen es noch werden. Namen wie Robbie Earl und Jacob Micflikier sind schon aufgetaucht. In Preisklassen, die sich Biel trotz einer grösseren Risikobereitschaft in zu höheren Sphären bewegen. Steinegger sagt zu den beiden torgefährlichen Stürmern lediglich: “Im Moment kein Thema.” Earli ist bei Rapperswil weiterhin unter Vertrag. Letzte Saison wurde er an Zug ausgeliehen. Der ehemalige Bieler Micflikier ist in Lugano überzählig, hat aber ebenfalls noch einen Kontrakt.
Während Chris Bourque und Ryan MacMurchy Geschichte sind, bleibt Eric Beaudoin im Gespräch. Steinegger liess sich nicht in die Karten blicken, ob es fünf Ausländer mit Beaudoin oder vier ohne Beaudoin sein werden


Berthon für Wieser

Nach den Abgängen von Dario Trutmann in der Defensive sowie den Stürmern Marc Wieser und Steve Kellenberger hat Biel in der Offensive an Substanz eingebüsst. Steinegger ist zwar überzeugt, dass der Schweiz-Franzose Eliot Berthon von Genf-Servette in die Fussstapfen von Marc Wieser treten kann. „Eliot ist ein Energiespieler wie Marc. Aber klar, ganz vergessen wird er ihn gleich in seiner ersten Saison nicht machen können.“ Für Center Kellenberger soll ein ausländischer Mittelstürmer verpflichtet werden, dafür ein Schweizer Flügelspieler. Steineggers Wunsch: „Da hätten wir natürlich gerne einen torgefählichen Stürmer.“ Ein Schweizer Verteidiger steht kurz vor der Vertragsunterzeichnung. Dies wurde nötig, da Kevin Gloors Gesundheit mit Fragezeichen behaftet ist.
 

Die «liebe» Breite

Was die Bieler zunehmend auch erfahren müssen: „Es kommen die Zeiten der Rollenspieler. Da spielen die Skorerpunkte oft eine untergeordnete Rolle. Das erhöht die Preise für diese Akteure.“ So oder so: Schweizer Topskorer sind rar und für Klubs im hinteren Bereich so oder so kein Thema. Klar ist auch: Angesichts der zahlreichen Verletzten, die jede Mannschaft inzwischen beklagt, müssen die Kader gross genug sein.
 „Die Breite“, so ist für Steinegger klar, „muss aus den eigenen Reihen kommen. Ansonsten sei dies nicht zu finanzieren. In der abgelaufenen Saison musste Biel infolge der vielen Verletzten neben den beiden Goalies auf 14 Verteidiger und 25 Stürmer zurückgreifen. Oft sind es eigene Akteure, die ihre Sporen vorerst in der Nationalliga B abverdienen müssen. Aktuellstes Beispiel ist Jan Mosimann, der sich mit seinem Einsatz und seinen schlittschuhläuferischen Fähigkeiten in die Herzen der Bieler Fans gespielt hat. Mosimann wird nach Ajoie ausgeliehen. „Wir haben alle das Gefühl, dass er ein guter NLA-Spieler werden kann. Bei den Jurassiern wird er gefördert und gefordert.“ Den 20-Jährigen kann Biel jederzeit zurückholen. Stichwort zurückholen: Junge Spieler wie Rajan Sataric (Thurgau, spielte am Ende noch mit Rapperswil) und Silvan Wyss (SCL Tigers) haben gute Chancen, in einem Jahr wiederum dem Bieler Kader anzugehören. Sie stehen wie schon letzte Saison unter Beobachtung des Stammklubs.
 

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