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Game-Review

«Call of Duty: Infinite Warfare»: Der Krieg der Sterne beginnt in Genf

Die «Call of Duty»-Reihe geht in eine neue Runde und wird in das Science-Fiction-Genre getaucht. Das neue Szenario wirkt durchaus frisch, auch wenn sehr viel von der Konkurrenz geklaut wurde.

Bilder: zvg
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von Simon Dick

Der grosse Schritt ins Weltall ist sehr mutig. Der jüngste Streich bricht mit diversen Konventionen der Reihe und wirkt auf den ersten Blick sehr befremdlich. Ist das noch ein «Call of Duty»? Während Gameplay und spektakuläre Inhalte immer noch vorhanden sind, sorgt die simpel gestrickte Science-Fiction-Geschichte für Kopfschütteln.

Das Weltall wartet
In der Zukunft wird der Krieg auf Planeten ausgeführt. Zwar beginnt das Spiel auf der Erde, und grosse Überraschung, die Schweiz ist Schauplatz eines beginnenden Konfliktes. Fanatische Kolonisten wollen die Erde erobern und die Menschen natürlich auslöschen. Der erste Angriff findet dabei in Genf statt. Während eines Feiertages wird dort das Kriegsbeil ausgegraben. Viele Menschen sterben und die Stadt wird arg in Mitleidenschaft gezogen. Das lassen sich die Erdenbewohner aber nicht gefallen und planen den Gegenschlag. Eine motivierte Truppe, die bis an die Zähne bewaffnet ist, macht sich auf in den Kampf. Dabei geht es nicht nur im Weltall mit futuristischen Flugzeugen heiss zu und her, auch Planeten und die darauf befindlichen Basen wollen erobert werden.

Actionfan wird verwöhnt
Wie gehabt, geht es auch in diesem Abenteuer zünftig zur Sache. Die Kämpfe sind intensiv, packend und die Kampagne wurde abwechslungsreich gestaltet. Der Actionfan wird verwöhnt und spielt sich in einen Rausch. Die ersten Stunden vergehen wie im Flug, doch danach wird es holprig. Das Spielprinzip wiederholt sich und die schwache Story zeigt ihr hässliches Gesicht. Denn nüchtern betrachtet ist die erzählte Geschichte ein Sammelsurium an Inhalten, die man bereits aus der Gamewelt kennt. Da wird storytechnisch viel von der Konkurrenz geklaut. Man hat immer mehr das Gefühl, dass man die präsentierte Dramaturgie irgendwo schon mal erlebt hat.

Ein Auge zudrücken
Fazit: Abseits der inhaltlichen Schwächen, bietet das neue «Call of Duty» knackige Action, die man sich im Voraus gewünscht hat. Die Technik spielt immer schön mit. Auch wenn es ziemlich hektisch zu und her geht, bleibt das Bild stabil. Ja, die Geschichte wurde aus bereits bekannten Titeln zusammengeklaut. Wer sich daran nicht gross stört und einfach nur einen kurzweiligen Actiontrip erleben möchte, macht auch mit diesem Abenteuer nichts falsch. Und wie immer gilt: Im umfangreichen Multiplayer geht die Party erst dann so richtig los. Und im neuen, sehr spassigen Zombie-Modus kommen vor allem Koop-Spieler voll auf ihre Kosten.

«Call of Duty: Infinite Warfare» ist erhältlich für Playstation 4, Xbox One und PC. Freigegeben ab 18 Jahren.


 

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