Ihr kennt das sicher: Ihr seid gestolpert, habt euch beim Rangeln mit Freunden gestossen oder einfach zu wild gespielt: Am nächsten Tag leuchtet das Knie in alle Farben. Fachleute nennen die Verletzung Bluterguss oder Hämatom. Meistens ist so ein blauer Fleck eher lästig als wirklich gefährlich. Doch wieso bekommen wir das überhaupt?
Fallen wir hin oder stossen wir uns an einem harten Gegenstand, kann eine Ader in unserem Körper aufbrechen, ohne dass die Haut verletzt wird. Dann gelangt Blut in das umliegende Gewebe. Dort liegen Fett- und Bindegewebe. Das austretende frische Blut schimmert zunächst rötlich durch die Haut. Später verfärbt es sich: Der Fleck unter der Haut wird blau, dann grün und gelb. Nach zwei bis drei Wochen verschwindet der Fleck von alleine wieder.
Die farbliche Veränderung während dieser Zeit hängt mit der Blutgerinnung zusammen. Sie sorgt dafür, dass eine Blutung aufhört und die verletzte Ader wieder heilt.
Kühlen hilft
Wer die Verletzung unter der Haut sofort kühlt, sorgt dafür, dass nicht soviel Blut austritt. Denn durch die Kälte ziehen sich die Blutgefässe zusammen und das Hämatom breitet sich nicht so stark aus.
Normalerweise muss ein Bluterguss nicht vom Arzt behandelt werden. Doch es gibt Ausnahmen. Allerdings unterscheiden sich die Ratschläge, wann ein Arztbesuch sinnvoll ist: Etwa, wenn der Bluterguss sehr gross ist, auf Muskeln, Nerven und innere Organe drückt oder wenn Leute sich den Kopf gestossen haben. Auch wenn blaue Flecken ohne erkennbaren Grund entstehen, sollten Patienten das medizinisch klären lassen. In seltenen Fällen kann der Fleck wandern. Er rutscht dann zum Beispiel vom Oberschenkel in den Unterschenkel. Auch dann sollten wir zum Arzt gehen und uns untersuchen lassen. AfK
