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Gastronomie

Die Region legt kulinarisch zu

17 Restaurants aus der Region sind im Gault-Millau-Führer 2019 aufgeführt, das sind zwei mehr 
als vor einem Jahr. Neu dabei ist «Der Essbahnhof» in Leuzigen und das «Schüpbärg-Beizli» in Schüpfen.

Bekannt für seine lange Tafel: Das Restaurant Gheimtipp – der Essbahnhof schafft es in den Gault Millau. zvg
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Lino Schaeren

850 Restaurants wurden im Gault-Millau-Führer 2019 ausgezeichnet, 18 davon stammen aus der Region. Das sind zwei mehr als noch im Führer 2018. An der Spitze steht dabei weiterhin die «Sonne» in Wengi mit unverändert 17 Punkten – hier werde zwar «holprig geschrieben, aber hervorragend gekocht» schreiben die Experten mit Verweis auf diverse kleine Schreibfehler in der Menükarte.

Das regionale Podest wird erneut komplettiert vom «Hôtel du Cerf» in Sonceboz (16 Punkte) und dem «Chappeli» in Grenchen sowie dem «Le Grillon» in Les Prés-d’Orvin (beide 15 Punkte). Neu mit je 13 Punkten aufgenommen wurden der «Gheimtipp – der Essbahnhof» in Leuzigen und das «Schüpbärg-Beizli» in Schüpfen. Alle Restaurants der Region, die bereits im vergangenen Jahr ausgezeichnet wurden, sind erneut mit dabei (siehe auch Infobox).

Eine Veränderung bei den Punkten gab es dabei nur beim «Il Grano» in Büren, das im Vergleich zum Vorjahr einen Punkt verliert. Allerdings hat hier auch die Verantwortung gewechselt – war für die 15 Punkte im Gastroführer 2018 noch der Spitzenkoch Werner Rothen verantwortlich, war er bei der Veröffentlichung der letztjährigen Prämierung bereits nicht mehr in Büren tätig. Übernommen hat deshalb im «Il Grano» vor einem Jahr Hausherr Gianclaudio De Luigi zusammen mit Köchin Monika Gysin, die 2007 vom Gault Millau zur «Entdeckung des Jahres in der Deutschschweiz» erkoren wurde.

Rothen habe mehr gewollt, als sich die Gäste in Büren gewünscht hätten, schreiben die Tester im neuen Gault Millau, weshalb sich De Luigi und Gysin nun für einen Neustart entschieden hätten, «frei von allzu heftigen kulinarischen Höhenflügen». Das Urteil der Testesser: «Start geglückt. Aber Luft nach oben!» Dafür gab es erst einmal 14 Punkte.

 

Lobende Worte für Neulinge
Gut kommt das «Schüpbärg-Beizli» weg, es werde «ambitioniert gekocht». Mit «es» ist Christoph Hunziker gemeint, der laut den Experten «nach Lehr- und Wanderjahren im Bernbiet ins heimatliche Schüpfen» zurückgekehrt sei, um mit Frau Sarah Hunziker das «Beizli» zu übernehmen. Die beiden hätten den Anspruch, «das Einfache besonders gut zu machen».

Lobende Worte kann sich auf der zweite Neuling abholen: Man sei «von A bis Z zufrieden» gewesen schreiben die Tester, und vergebe deshalb für den «Alleinkoch» im «Gheimtipp – der Essbahnhof», «den jungen talentierten Steven Moy», und Gastgeber Beat Wyss ebenfalls 13 Punkte. Der Name des Gasthauses kommt nicht von Ungefähr, ist der «Essbahnhof» doch im ehemaligen Bahnhof Leuzigen untergebracht. Das Duo empfängt die Gäste am langen Tisch, an dem maximal 14 Personen Platz finden. Und die beiden können sich nicht nur dank dem neuen Gault-Millau-Führer über zusätzliche Aufmerksamkeit freuen. Wie der Website des umfunktionierten Bahnhofs zu entnehmen ist, war im September die SRF-Sendung «Mini Beiz, dini Beiz» in Leuzigen zu Besuch, die Folge soll im November oder Dezember ausgestrahlt werden.

Auch wieder mit dabei im Gault Millau ist das mit 14 Punkten bewertete «L’Escarbot» in Le Landeron; obschon das Gasthaus in der deutschsprachigen Ausgabe 2019 nicht aufgeführt wird. Ein Fehler, wie man beim Gault Millau einräumt, beim Druck sei etwas schiefgelaufen. In der französischsprachigen Version, im Internet und in der App findet das «L’Escarbot» aber immerhin statt.

 

Die Winzer sind dieselben
Mehr Platz als zuletzt erhalten im neuen Führer die besten Winzer der Schweiz. Neu werden 125 Weinbauern ausgezeichnet und nicht mehr «nur» 100. Für die Region hat das allerdings keine Veränderungen mit sich gebracht. Wie bereits für die Ausgabe 2018 wurden wiederum Martin Hubacher (Johanniterkeller, Twann), der kürzlich auch zum «Berner Winzer des Jahres» gekürt wurde, Andreas Krebs (Weingut Andreas Krebs, Twann) und Sabine Steiner (Steiner Schernelz Village, Ligerz) ausgezeichnet.

Deutlich mehr Gewicht als die Bielerseeweine erhalten im Gastroführer wie gehabt die Winzer aus der Waadt und vor allem dem Wallis. Die Bielerseewinzer werden in der Kategorie «Die 12 besten Winter im Drei-Seen-Land» aufgeführt, wobei drei Auszeichnungen in den Kanton Freiburg und deren sechs in den Kanton Neuenburg vergeben wurden.

Auch die regionalen Restaurants mit Auszeichnung konnten nicht mit der nationalen Spitze mithalten; zum «Koch des Jahres» wurde von Gault Millau Heiko Nieder erklärt, der für sein «The Restaurant» im Hotel Dolder Grand ob Zürich 19 Punkte erlangen konnte.

 

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Ausgezeichnete Restaurants der Region

17 Punkte

- «Sonne», Scheunenberg/Wengi

16 Punkte

- «Hôtel du Cerf», Sonceboz

15 Punkte

- «Chappeli», Grenchen

- «Le Grillon», Les Prés-d-Orvin

14 Punkte

- «Aux Trois Amis», Schernelz

- «Il Grano», Büren (minus 1)

- «L’Escarbot», Le Landeron

- «3 Fische», Lüscherz

13 Punkte

- «Schüpbärg-Beizli», Schüpfen (neu aufgenommen)

- «Waldschenke», Bellmund

- «Palace», Biel

- «Perroquet Vert», Biel

- «Storchen», Diessbach

- «Kreuz», Gals

- «Freudigers Hardern Pintli», Lyss

- «Curtovino», Baggwil b. Seedorf

- «Gheimtipp» – der Essbahnhof, Leuzigen (neu aufgenommen) lsg

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