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Täuffelen-Gerolfingen

Neue Ära der Schulhausarchitektur eingeläutet

Der am Samstag eingeweihte Neubau von Primarschule und Kindergarten der Gemeinde ist nach einem neuen Konzept gebaut worden.

Bild: zvg
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Um 10.10 Uhr zerschnitten Gemeindepräsident Andreas Stauffer, OK-Präsident Daniel Binggeli und Architekt Cornelius Morscher das Band vor der Tür des Neubaus. Der Schritt über die Schwelle überraschte manche Besucher: Statt in einen langen Gang mit seitlichen Türen traten sie in eine unregelmässig geformte Halle aus Sichtbeton und Holz, mit grossflächigen Fenstern und verwinkelten Nischen. Dieses neuartige Konzept sorgte zunächst für Erstaunen, fand bei der interessierten Bevölkerung dann aber durchaus Zustimmung.

Andreas Stauffer, Cornelius Morscher und Daniel Binggeli (von links nach rechts), Bild: zvg

 

Lob dem Brandschutz
«Möglich gemacht hat das die Veränderung der Brandschutznormen im Jahr 2015. Nun ist es erstmals möglich, die Zonen vor den Schulzimmern zu nutzen und zu möblieren», erklärte der Architekt das Raumkonzept der zwei Kindergärten, vier Schulzimmer sowie diverser Gruppenräume verteilt auf die drei Stockwerke.

«Alle Schulräume haben einen Bezug zur Natur. Zwei Zimmer haben sogar auf drei der vier Seiten Fenster. Wahrscheinlich haben wir hier schweizweit eines der ersten Schulhäuser nach diesem Konzept», so Cornelius Morscher.

Was besagte Natur angeht, so ist einzig die Umgebungsgestaltung des Neubaus nicht nach Plan gelaufen. Aufgrund der Trockenheit konnte noch nicht angesät werden. «Angesichts der Wasserknappheit haben wir uns entschieden zu warten», sagte der Architekt bei der Begehung des Neubaus am Vormittag.

 

Vergleich mit dem Altbau
Gemeindepräsident Andreas Stauffer dankte in seiner Ansprache der Bevölkerung für die Unterstützung des 7,6 Millionen Franken-Projekts. Er zeigte die Parallelen und Unterschiede zum Schulhausbau von 1936 auf, der damals knapp 368'000 Franken gekostet hat: «Interessanterweise gab es schon da einen Wettbewerb. Damals hat allerdings nicht das Siegerprojekt den Auftrag erhalten, sondern das zweitplatzierte.» Der Neubau sei bereits zu 80 bis 85 Prozent ausgelastet. Das entspreche einer Punktlandung bei der Planung.

Schulinspektor Patrik Sager überbrachte die guten Wünsche der kantonalen Erziehungsdirektion. Indem er das Gebäude als Person ansprach, verlieh er dem ernsthaften Reigen der Danksagungen eine originelle Note. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass der Neubau bei den Schulkindern und Eltern gute Erinnerungen wecken möge.

 

Linard Bardill und Disco
Am Vormittag unterhielt der Liedermacher Linard Bardill Kinder und Eltern. Zum Auftakt der Reden am Mittag zeigte eine Tanzgruppe der 5. und 6. Klasse eine Showeinlage und am Nachmittag wartete die Musikschule Seeland mit einer Darbietung auf, ehe die Disco im Altbau den Boden erzittern liess. Daniela Deck

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