Francisco Rodríguez
Die Bieler haben nach dem Sieg in Bern auch das Kantonalderby in Langnau gewonnen. Im Unterschied zum mit 1:4 verlorenen Heimspiel gegen die SCL Tigers zeigte der EHC Biel am gestrigen Abend von Beginn weg eine konzentrierte Leistung.
Die Gastgeber verzeichneten im Startdrittel zwar leicht mehr Schüsse auf das gegnerische Tor, die Bieler waren aber das deutlich effizientere Team. Vorab im Powerplay, wo gleich die ersten beiden Strafen der SCL Tigers ausgenutzt werden konnten. Bei der ersten sass Keijo Weibel nur 13 Sekunden auf der Strafbank, als Michael Hügli nach einem Pass von Alexander Yakovenko direkt abschloss. 43 Sekunden verstrichen bei Samuel Ernis Ausschluss, ehe Toni Rajala nach einem Rückpass von Topskorer Damien Brunner die Scheibe von der blauen Linie aus wuchtig zum 2:0 ins Netz beförderte.
Auch Biel kassierte zwar Strafen, hielt allerdings mit einem überaus soliden Boxplay druckvoll dagegen. Rückkehrer Viktor Lööv, der sich gut von seiner leichten Verletzung am Fuss erholt hat, leistete dabei wertvolle Defensivarbeit und fügte sich sofort wieder nahtlos im starken Kollektiv ein. Vorne wirbelten vor allem die ersten beiden Linien, wobei Rajala und Gaëtan Haas ausgezeichnet harmonierten. Das vierte Tor war schliesslich eine Co-Produktion der beiden bei vier gegen vier Feldspielern. Zuvor hatte Brunner einen von Erni an ihm verschuldeten Penalty eiskalt verwertet.
Goalie Mayer bleibt ungeschlagen
Nach dem 4:0 hatte Ivars Punnenovs im Langnauer Kasten genug und überliess seinen Platz Robert Mayer, der sich zunächst gegen Elvis Schläpfer und Luca Cunti ausgezeichnet in Szene setzte und auch im restlichen Spiel glänzte und ohne Gegentor bleiben sollte. Stark agierte auch sein Gegenüber Joren van Pottelberghe. War das Spiel bereits vorentschieden, so stellte sich noch die Frage, ob Biels Schlussmann sein drittes Shutout in der laufenden Saison feiern würde. Dieses blieb ihm verwehrt, weil ihn im Schlussdrittel der aus einer Sperre zurückgekehrte Sebastian Schilt zwischen den Schonern erwischte.
Es war allerdings das einzige Gegentor der Gäste. Jubelten am Schluss nur noch die Bieler, mussten derweil die Langnauer auch in ihrem achten Heimspiel der Saison als enttäuschte Verlierer abziehen. In diesem Derby herrschten klare Verhältnisse.
Biel schiebt sich vor Fribourg
Mit diesem souveränen Sieg übernimmt der EHC Biel wieder die Tabellenspitze Der Vorsprung auf den HC Fribourg-Gottéron, der gestern spielfrei war und eine Partie weniger als die Bieler absolviert hat, beträgt einen Punkt. Die Direktbegegnung wird am Dienstag in einer Woche in Fribourg ausgetragen. Damit es ein Spitzenkampf wird, muss Biel seine starken Leistungen bestätigen und als nächstes am Freitagabend in der Tissot Arena den Tabellenneunten HC Lausanne bezwingen.
Rajala neuer Topskorer
Beim letzten Aufeinandertreffen am 10. September, ebenfalls in Biel, hatten die Gastgeber dank eines Treffers des aktuell verletzten Jere Sallinen knapp mit 3:2 gewonnen und dürften sich auch diesmal auf ein enges Spiel gefasst machen. Rajala, der gestern gegen die SCL Tigers statistisch gesehen mit seinen Saisontoren drei und vier sowie einem Assist beim Führungstor von Hügli glänzte, steht inzwischen bei 16 Skorerpunkten und hat damit nun einen mehr als Brunner, womit der Finne als Bieler Topskorer einlaufen wird.
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Testzentrum bleibt in Betrieb
Das Testzentrum vor der Tissot Arena bleibt weiterhin in Betrieb. Seit Anfang Woche sind die Tests nun kostenpflichtig. Im Testzentrum auf der Place Publique kosten sie für die Matchbesuchenden 15 Franken. Angeboten wird die Testmöglichkeit als nächstes am Heimspiel vom kommenden Freitag gegen den HC Lausanne. Ab 16 Uhr ist das Zentrum geöffnet. Es wird ausschliesslich Kartenzahlung akzeptiert. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, sollte man schon frühzeitig vor Ort sein. Das Testresultat liegt dann innerhalb von zirka 20 Minuten vor. mt/fri
