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EHC Biel

Marco Maurer verlässt den EHC

Zwischen dem EHC Biel und Verteidiger Marco Maurer hat es um eine Vertragsverlängerung keine Einigung gegeben. Die Wege trennen sich nach dieser Saison.

Marco Maurer. Mit dem EHC Biel kam es zu keiner Einigung. Bild: cp/ a

Keine erfreuliche Nachricht für viele EHC-Biel-Fans, die auf eine Verlängerung von Marco Maurer gehofft haben: Der steinharte Verteidiger mit einer bewegten Vergangenheit wird den Klub nach vier Jahren verlassen. Wohin es ihn zieht, war nicht in Erfahrung zu bringen. 189 Mal, von insgesamt 624 Partien in der höchsten Liga, hat er den Kopf für den EHC Biel bereits hingehalten. An nationalen Schlagzeilen fehlte es beim gebürtigen Zürcher nie: Schon vor 13 Jahren brach er sich nach einem gegnerischen Check in einem internationalen Juniorenmatch das Genick. Viel Glück im Unglück. In Lugano ging er gegen die Verantwortlichen rechtlich vor, weil seine Frau an einem Spiel in der Resega von einem Puck getroffen wurde und auf einer Seite das Augenlicht verlor. Während seiner Biel-Zeit wurde er nach einer «Attacke» gegen einen Schiedsrichter für elf Partien gesperrt. Nach dem Biel-Rekurs waren es noch sieben. Und ein Jahr später, im März 2017, stellte er in der Zuger Innenstadt spektakulär einen Räuber, der einer älteren Frau den Geldbeutel entrissen hatte. Hiefür wurde er ausgezeichnet.

Der bald 31-jährige Marco Maurer, der mit dem EHC-Slogan «Ich bin härter als meine Knochen» in die Saison gestiegen ist, hat sich mit dem EHC Biel nicht finden können. Sportchef Martin Steinegger wollte auf die Details der Verhandlungen nicht eingehen. «Am Ende passte es einfach nicht mehr», hält er fest. Marco Maurer bestätigte zwar den Wegzug auf Ende Saison, konnte und wollte aber den Namen des neuen Vereins nicht preisgeben. Zu den gescheiterten Verhandlungen wollte er ebenfalls nichts Handfestes erwähnen.

Zweiter ausländischer Verteidiger?
Was heisst das für den EHC Biel, der einer der besten und beständigsten Verteidiger verliert, der auch mit einer Plus-Minus-Bilanz von Plus 8, wie Toni Rajala, die interne Rangliste anführt? «Die Mannschaft für nächste Saison steht im Grossen und Ganzen. Ich mache mir da keine Sorgen», so Steinegger. Er sei zwar jetzt auf der Suche nach einem Verteidiger, «der uns weiterbringt», ansonsten habe man noch die Option, neben Anssi Salmela einen zweiten ausländischen Verteidiger zu verpflichten. Man lässt sich gerne überraschen: Nicht zum ersten Mal würde Steinegger einen Spieler aus dem Hut zaubern, mit dem niemand gerechnet hätte. Allerdings hat er für die nächste Saison mit Luca Cunti bereits eine Trumpfkarte gespielt. Apropos Vertragsverlängerung: Mathieu Tschantré darf sich noch etwas mehr Zeit lassen, um den Entscheid zu fällen, ob er noch die 20. Saison in der ersten Mannschaft noch anhängen oder einen Schlussstrich ziehen will. Steinegger hat grundsätzlich das Gefühl, dass der Captain weitermacht, bleibt aber diplomatisch: «Mathieu wird den für ihn besten Entscheid fällen.» bmb

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