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Eishockey

Mission Wiedergutmachung startet beim stärksten Heimteam

Nach den beiden Niederlagen gegen die Tabellenletzten ist der EHC Biel auf Wiedergutmachung aus. Heute in Genf und morgen daheim gegen Zug müssen die Bieler jedoch auf ungewohnt viele Verletzte verzichten.

Kristian Suleski spielte in dieser Saison bis jetzt für den HC Ajoie. Bild: psj/a

Etwas liegt in der Luft. Das Abschlusstraining vor der Doppelrunde gegen Genf-Servette (heute auswärts) und dem EV Zug (morgen zuhause) hinterlässt auf den ersten Blick zwar einen gängigen Eindruck. Doch irgendwie ist beim Leader der National League doch nicht mehr alles so, wie es einmal war. In den Gesichtern der Spieler sind weniger Lächeln als sonst auszumachen, Antti Törmänen wird kurzzeitig lauter als üblich und am Plexiglas verfolgt der zuletzt im Training selten gesichtete Sportchef Martin Steinegger das Geschehen. Man spürt: Der EHC Biel ist nach den Niederlagen gegen die Tabellenletzten Rapperswil-Jona und Davos besonders darauf bedacht, bereit zu sein. Er ist nach den beiden ungenügenden Auftritten und den darauffolgenden negativen Reaktionen auf Wiedergutmachung aus. Denn eines ist klar: Folgt dieses Wochenende nicht die angestrebte Reaktion, ist die Zeit an der Tabellenspitze vorerst vorüber.


Genf ist in Genf eine Macht
Von einem intensiveren, fokussierteren Trainingsbetrieb will Assistenztrainer Anders Olsson nichts wissen. «Wir trainieren schon die ganze Saison gut. Aber ja, wir sind zufrieden mit dem Einsatz der Jungs in dieser Woche.» Als grösstes Manko, das es zu korrigieren gelte, sieht Olsson die Chancenauswertung. Gegen den HCD habe man sich zwar viele Abschlussmöglichkeiten erarbeitet, dabei aber nicht reüssiert. «Das müssen wir verbessern», sagt der Schwede.  Ansonsten vertrauen die Trainer weiterhin in die Fähigkeiten des Teams. Olsson sagt: «Aufs und Abs sind normal, Achterbahnfahrten gehören zu einer Saison dazu.»

Ruckelige Fahrten erleben auch die Gästemannschaften in der Les-Vernets-Halle in Genf des Öfteren. Zum einen ist das Heimteam bekannt für seine körperbetonte Spielweise, zum anderen präsentiert sich Servette in dieser Saison äusserst heimstark. Von den zwölf Auftritten vor eigenem Anhang verloren die Genfer nur drei – Ligatopwert. Auswärts ist die McSorley-Truppe jedoch völlig orientierungslos, hat noch keinen einzigen Punkt geholt und liegt deshalb in der Tabelle unter dem Playoff-Trennstrich. «Genf ist wirklich sehr stark zuhause, da müssen wir uns auf etwas gefasst machen. Das gibt einen ‹Rumble in the Jungle›», sagt Olsson mit einem Augenzwinkern. Den Vergleich zum legendären Boxkampf zwischen Ali und Foreman meint er natürlich nicht wörtlich.


Fey, Kreis und Lüthi verletzt
Denn auf wüste Keilereien wie zuletzt zwischen Bern und Genf können die Bieler derzeit gerne verzichten. Gleich mehrere Spieler figurieren neuerdings auf der Verletztenliste. Neben dem langzeitverletzten Beat Forster ist auch Kevin Fey weiterhin nicht einsatzfähig. Der Verteidiger hatte sich in Rapperswil-Jona eine Unterschenkel-Blessur zugezogen und wird auch die beiden nächsten Partien verpassen. Zudem fällt Sämi Kreis mit Anzeichen einer Gehirnerschütterung aus. Nach dem Check von Marc Wieser hatte der Biel-Verteidiger am Samstag den Match zu Ende gespielt, spürt nun aber Nachwehen. Kreis hatte bereits anfangs Saison wegen derselben Verletzung gefehlt. Aufgrund dieser Ausfälle in der Verteidigung ist Kristian Suleski vom Partnerteam HC Ajoie zurückbeordert worden und wird heute voraussichtlich spielen. «Ich bin bereit und glücklich, wieder zurück zu sein», sagt das Bieler Eigengewächs, das diese Saison noch zu keinem Einsatz mit Biel gekommen ist. Gestern auch nicht trainiert haben die beiden Stürmer Fabian Lüthi und Jason Fuchs. Während Letzterer Bauchschmerzen beklagte und für heute fraglich ist, wird Lüthi gegen Genf und Zug wohl fehlen. Er plagt sich schon seit Längerem mit einer Fussverletzung rum. Das Tor hütet heute voraussichtlich Jonas Hiller. Moritz Bill

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