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Basilikum

Frisch gepflückt – ein Genuss

Das wärmeliebende, leicht pfefferartige Kraut hat in unseren Küchen seinen festen Platz. Basilikum überzeugt mit verführerischem Duft und würzigem Geschmack.

Basilikum: Viele Sorten sind heute Kreuzungen zwischen mehrjährigen Pflanzen und dem Mittelmeer-Basilikum. Das hat zu neuen Aromen mit oft exotischem Aussehen geführt. Bild: zvg
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Margrit Mast Beyer

Der Name Basilikum stammt vom griechischen Begriff «basilikon» und bedeutet königlich. Dies erklärt, weshalb Basilikum vielerorts auch als Königskraut oder gar Königsbalsam bezeichnet wird. Von seiner Heimat, dem tropischen Vorderindien, kam das Kraut über den mittleren Orient in den Mittelmeerraum. Die alten Ägypter legten Basilikumkränze in die Grabkammern ihrer Könige – ein weiterer Beweis für die Blaublütigkeit des Basilikums. Im 12. Jahrhundert kam Basilikum schliesslich nach Mitteleuropa, wo es heute aus unserer Küche kaum mehr wegzudenken ist.

Basilikumblätter verströmen einen betörenden Duft, der sich beim Kochen wie auch beim Trocknen allerdings schnell verflüchtigt. Deshalb sollte Basilikum nur frisch verwendet und den Speisen erst am Ende der Garzeit zugegeben werden. Damit man auch ausserhalb der Saison nicht auf Basilikum verzichten muss, kann man frische Blätter in Streifen schneiden, in ein Schraubglas geben, leicht salzen und mit Olivenöl bedecken. So hält sich das Ganze etwa sechs Monate im Kühlschrank. Man kann die Sauce auch portionenweise einfrieren, einmal aufgetaut muss sie aber sofort verwendet werden. Ganze Blätter lassen sich ebenfalls einfrieren: Man zerreibt die noch gefrorenen Blätter und gibt sie dem Gericht sofort bei.

Der Basilikum ist ein sensibles Kraut, nicht nur bezüglich Standort im Garten, sondern auch was den Umgang in der Küche anbelangt. Daher, Basilikum niemals hacken, sondern nur in grobe Streifen schneiden. Dies tut man am besten mit einer Schere. So verfärbt sich die Schnittstelle nicht. Basilikum niemals mitkochen, weil sonst sein Aroma verloren geht. Geben Sie Basilikum immer erst der fertig gegarten Speise bei.

Kauft man Basilikum im Töpfchen, so geht das Kraut meist nach kurzer Zeit ein. Woran liegt das? In der Regel ist ein falscher Standort der Grund fürs Welken: Basilikum mag zwar warme Temperaturen, aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Und beim Wässern ist es besser, einmal täglich ein Wasserbad zu verabreichen, statt von oben zu giessen. Oft sind in Töpfen auch zu viele Triebe. Man kann diese teilen und in einen anderen Topf pflanzen. Dazu Blumenerde statt Kräutererde verwenden, denn diese hat mehr Nährstoffe. Um Staunässe zu vermeiden, empfiehlt es sich ein wenig Sand unterzumischen. Beim Verwenden in der Küche immer drei Blätterpaare abschneiden, dann verzweigt er sich und man hat viel länger etwas davon. Mit diesen Tipps sollte das im Laden oder auf dem Markt gekaufte Basilikumkraut länger halten.

Basilikum selber ziehen
Zum Keimen benötigen Basilikumsamen einen hellen Fensterplatz im Haus, viel Licht und eine Temperatur von 15 bis 20 Grad. Nach den Eisheiligen kann man die Setzlinge dann ins Freie pflanzen. Der Abstand von einer Pflanze zu anderen beträgt 25 Zentimeter. Je nach Sorte kann man auch direkt im Freien säen: Die Samen sparsam verteilen und sanft andrücken, ohne sie mit Erde zu bedecken. Die Saaterde bis zur Keimung gleichmässig feucht halten. Keimzeit: 14 bis 21 Tage. Ein Platz zwischen Tomaten ist zudem ideal. Die beiden Pflanzen fördern sich gegenseitig im gesunden Wachstum.

Wenn Basilikum trotz ausreichend Sonne und Wasser nach kurzer Zeit schlapp macht, hat es vielleicht zu wenig Platz im Topf. Tipp: Die Pflanze vorsichtig mit Erde und Wurzeln in drei Teile teilen und in separate Töpfe umpflanzen.

Basilikum benötigt viel Licht, Wärme und ausreichend Wasser. Er sollte also an sonnigen Plätzen im Garten gepflanzt werden und regelmässig mit Wasser versorgt sein. Geerntet wird Basilikum den ganzen Sommer über. Hierfür zupft man immer die äussersten Triebspitzen ab. So kann sich die Pflanze gut ausbreiten und neue Triebe bilden.

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Arten des Basilikums, die bekanntesten sind das Genoveser Basilikum, das Thai- und das Zitronenbasilikum.

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Brotsalat mit Thai-Basilikum

Für 4 Portionen:
- 2 Roggenbrötchen (vom Vortag à 80g)
- 6 EL Walnussöl
- 2 grosse Tomaten (300g)
- 30 Gramm Cashewnüsse
- 1 Bund Thai-Basilikum (aus dem Asialaden)
- 1 Bund Petersilie (ein grosser Bund)
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Chili
- 1 Limette
- 1 TL flüssiger Honig
- Meersalz
- Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung:
Die Roggenbrötchen in grössere Würfel schneiden. 3 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und die Brotwürfel darin ringsherum braun braten. Tomaten abspülen, vierteln und dabei den Stängelansatz herausschneiden. Kerne und Trennwände herauslösen und für die Sauce aufheben. Tomatenviertel sehr fein würfeln.

Cashewkerne in einer Pfanne ohne Fett rösten, abkühlen lassen und grob hacken. Kräuter abspülen, trocken schütteln und die Blättchen von den Stielen zupfen.

Für die Sauce das Tomateninnere mit dem Stabmixer pürieren. Knoblauch abziehen und hacken. Chili abspülen, entkernen und hacken (mit Küchenhandschuhen arbeiten). Limette auspressen.

Püriertes Tomateninneres, Knoblauch, Chili, restliches Öl, Limettensaft und Honig verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Brot, Tomatenwürfel, Kräuter und Cashewkerne mischen. Salatsauce separat dazu servieren.

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