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Hilfe, ich koche

Für einen guten Zweck

Jeder will lokales Gemüse, Fisch aus dem nächsten See, Bio-Produkte, die nachhaltig und bio sind. Am besten vom Bauer nebenan. Fleisch von Schweizer Kühen und Lamm, welches nicht weiter als fünf km gegrast hat. Import Ware ist verpönt.

Experimentalkoch Rolf Caviezel und Philippe Berthoud. Screenshot: TeleBielingue
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Doch beim Spenden sieht es anders aus. Da werden Projekte in Afrika unterstützt, Gelder nach Indien gesendet oder Schulen in Afghanistan gebaut. Das ist alles nicht verkehrt. Doch man kann auch in der Schweiz Gutes tun. Und so bleibt das Geld hier.

„Aktion Not lindern“ ist ein Verein aus Nidau. Die Vereinsmitglieder arbeiten alle ehrenamtlich und unterstützen unter anderem Menschen, die vorübergehend in eine Notsituation geraten sind. Also mache ich mich an einem Samstagmorgen mit dem Experimentalkoch Rolf Caviezel aus Grenchen auf den Weg zum Manor in Biel. Wir shoppen frische Zutaten und erhalten Schälchen und Löffelchen von Manor gesponsert. Unser Ziel ist es, mit ein wenig Show und einem feinen Dessert, Menschen zum Spenden zu animieren.


Die Süssspeise, welche wir in kleinen Portionen abgeben, besteht aus Zutaten wie frischen Erdbeeren, Minze, Quark, Erdbeer-Sauce, getrockneten Früchten und einem Schokoladenrahm, welchen wir im flüssigen Stickstoff, bei -196°C, vor Ort gefrieren. Wir haben einen Stand, direkt unter dem „Pilz“ am Zentralplatz. Zum Glück sind wir im Schatten, denn die Sonne brennt. Die Vereinsmitglieder verteilen Flyer und beantworten die zahlreichen Fragen der Passanten. Langsam aber sicher füllt sich die durchsichtige Plastikbox mit Münzen und farbigen Nötlis. Erstaunlicherweise sind alle Farben vorhanden, von Gelb über Rot zu Grün und sogar Blau.


Um ca. 14:00 Uhr, nach rund 300 angerichteten Portionen und viel verlorenem Schweiss, packen wir unsere Utensilien, Mixer und den Stickstoff wieder ein und freuen uns auf eine Dusche zuhause.



Es ist ein tolles Gefühl, etwas Gutes getan zu haben. Indirekt Menschen zu helfen, vielleicht etwas Not zu lindern und jemandem ein Lächeln zu schenken mit etwas, das ich und Rolf fürs Leben gerne machen. Kochen.


Philippe Berthoud

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Rezept:
Sommerdessert für 2 Portionen

Zutaten:
20 frische Erdbeeren
1 EL Puderzucker
4 Blätter Minze, fein gehackt
4 EL Quark
1 dl Vollrahm
50 g Milchschoggi
(Optional: Flüssiger Stickstoff / Kisag)

Zubereitung:
Die Erdbeeren waschen. 10 Stück vierteln. Die anderen 10 Stück mit dem Puderzucker, mit einem Mixer, fein pürieren. Die Schoggi über dem Wasserbad schmelzen und mit dem Rahm mischen. In ein Kisag Bläser füllen, mit einer Patrone laden und gut schütteln. Den Quark in 2 Schälchen verteilen, die Erdbeer Sauce, die frischen Erdbeeren und die Minze darüber verteilen. Mit dem Schoggirahm garnieren. Steht kein Kisag Bläser zur Verfügung, den Rahm steif schlagen und die flüssige Schokolade langsam unter heben. (Flüssiger Stickstoff erhältlich bei PanGas.)

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Wenn auch du ein Kochproblem hast, melde dich. Ich kaufe dann die Zutaten ein, und bringe einen Kameramann mit und wir lösen dein Problem gemeinsam. Schreib uns einfach an verlagsmarketing@gassmann.ch. Die Rezepte, Bilder und Videos werden dann hier auf www.bielertagblatt.ch/berthoud zu sehen sein.
 

In Zusammenarbeit mit Manor

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Info: Der Bieler Philippe Berthoud ist einer der wenigen Köche, die nicht in einem Restaurant oder Hotel tätig sind. Als selbstständiger Koch ist er vielseitig beschäftigt: Er schreibt Kochbücher, gibt Kochkurse und schreibt Rezepte für Firmen und Schulen – um nur drei seiner Projekte zu nennen. Mehr über ihn erfahren Sie auf seiner Internetseite oder seiner Facebook-Page.

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