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Game-Review

«Hitman»: Mord ist nicht sein Hobby

Agent 47 ist der beste Auftragskiller auf der Welt. In der langjährigen Spielserie «Hitman» ist er die Hauptfigur und darf in der Neuauflage wieder seinem Geschäft nachgehen. Die erste Episode ist nun als Download-Titel verfügbar und führt nach Paris.

«Hitman»: Mord ist nicht sein Hobby, Bilder: zvg
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von Simon Dick

In der ersten Mission geht es nach Paris an eine grosse Modeshow eines bekannten Designers. Dieser und seine Freundin sind denn auch das Ziel. Klingt komisch, macht aber Sinn. Denn die beiden sind eigentlich Mitglieder einer Geheimgesellschaft, die geheime Personaldaten besorgen und vermitteln. Diese beiden müssen nun liquidiert werden. So will es der Auftraggeber.

Vom Gift bis zum Kronleuchter
Also zieht man seinen schönsten Anzug an und infiltriert die Party. Mittels Instinkt-Funktion können die Zielobjekte ausgemacht werden. Jetzt kann der Spieler frei wählen, wie er seinen Auftrag ausführen möchte. Wer mit blosser Waffengewalt die Personen eliminieren möchte, wird keine Chance haben, denn es wimmelt nur so von Wachmännern und Gesetzeshütern. Also muss man sich einen Plan zurecht legen. Und hier zeigt die neuste «Hitman»-Version seine Muskeln. Noch nie waren die verschiedenen Möglichkeiten eine Person zu liquidieren so gross. Vom einfachen Vergiften eines Getränks bis zum Herunterfallen eines riesigen Kronleuchters zum richtigen Zeitpunkt, ist alles vorhanden.

Der Formel treu bleiben
Nüchtern betrachtet ist aber alles beim Alten geblieben. Warum auch eine Formel ändern, wenn diese bestens funktioniert? Das riesige Areal muss erforscht, Menschen müssen von der Aufpasser-Truppe isoliert und das Mordwerkzeug muss weise ausgewählt werden. Das war zum grössten Teil schon immer so und wurde auch in der Neuauflage nicht verändert.

Das schlechte Gewissen spielt mit
Man muss zugeben: Das schlechte Gewissen ist ein ständiger Begleiter. Denn man schlüpft in die Haut eines Serienkillers, dessen Hauptberuf es ist, mit dem Tod von Menschen sein Geld zu verdienen. Auch wenn der unethische Spielinhalt erfreulicherweise auf intensive und plakative Gewaltinhalte verzichtet, hat man doch ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Jedenfalls dann, wenn man seinem Zielobjekt das Leben nimmt. Da hilft es auch nicht viel, wenn man weiss, dass das ein ganz böser Junge oder eine ganz fiese Dame ist. Es bleibt dabei: Man dirigiert einen Serienkiller und hat nur ein Ziel: Töten!

Pro Monat ein Auftrag
Fazit: Auch wenn es uns der Spielentwickler anderes aufschwatzen möchte, das neue «Hitman» hat keine grossen Neuerungen im Vergleich zu den vielen Vorgängern vorzuweisen. Mehr Möglichkeiten, grössere Areale und schicke Optik erfinden das Rad nicht neu. Neu ist jedoch die Art, wie das Spiel an seine Käufer gelangt. Die einzelnen Missionen werden vorerst nur per Download zu kaufen sein. Jeden Monat soll ein anderer neuer Schauplatz veröffentlicht werden. Erst gegen Ende des Jahres soll die komplette Version in den Handel kommen. Ob der Fan lieber warten möchte, oder sich Monat für Monat eine neue Episode runterlädt, muss jeder und jede selber entscheiden.

«Hitman» ist erhältlich als Download für Playstation 4, Xbox One und PC. Freigegeben ab 18 Jahren.


 

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