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Game-Review

«Mad Max»: Wer sein Auto klaut, hat ein gewaltiges Problem

Zum gleichnamigen Actionfeuerwerk, das im Kino begeistern konnte, gibt es auch eine Lizenzversoftung, die aber teilweise mehrere Gänge zurückschaltet.

Wer sein Auto klaut, hat ein gewaltiges Problem! Bilder: zvg

von Simon Dick

In einer postapokalyptischen Welt sind Autos überlebenswichtig und das Öl ist zum wichtigsten Gut geworden. Kein Wunder also, dass Protagonist Mad Max ziemlich sauer wird, als ihm von einer Anarchistenbande seine geliebte Karre gestohlen wird. Um sich seinen geliebten fahrbaren Untersatz zurück zu holen, verbündet er sich mit einem kuriosen Einsiedler, der in ihm nicht nur einen Heilsbringer für die neue Welt sieht, sondern mit ihm auch ein neues Auto zusammenbaut, um gegen die vielen Banditen in der rauen Welt überhaupt eine Chance zu haben.

Das Auto als Waffe
Die offene Spielwelt ist gross, lädt zum Entdecken ein und ist in unterschiedliche Areale aufgeteilt, in denen Autoteile gefunden werden wollen und kämpferische Rennen gegen verschiedene Stämme geführt werden müssen. Nach und nach wird aus dem kaum fahrbaren Schrotthaufen ein ultimatives Kampfauto und der lange Weg zum Endboss wird immer wie kürzer.

Fast wie im Film
Unterwegs sammelt man nicht nur Wasser, um seine Figur zu stärken und um zu überleben, sondern auch viele Schrottteile, mit denen man seine Karre aufmotzen kann. Dabei kann nicht nur das Aussehen angepasst werden. Auch die eine oder andere Waffe kann gebaut und ans Fahrzeug angebracht werden. Für den Nahkampf stehen nicht nur die Fäuste, sondern auch Ballermänner zur Verfügung, mit denen in der Wüstenwelt blutige Auseinandersetzungen geführt werden. Richtig actionreich sind die vielen Autorennen, bei denen man sich sofort an die Filmvorlage erinnert. Abseits von diesen Konfrontationen gibt es ruhige Autofahrten und Entdeckungstouren, die mehrere Gänge zurückschalten.

Simpel, aber gut
Fazit: Die Steuerung hat ihre Mängel. Die Tastenbelegung verwirrt und das Ausführen von Aktionen wird anfangs zur Geduldsprobe. Hat man sich daran gewohnt, darf man sich an den weitläufigen Levels ergötzen, die eine wunderschön schreckliche, offene Spielwelt präsentieren. Auch wenn die karge Wüstenoptik dominiert, gibt es immer wieder Ausflüge in kühle Berglandschaften und in unterirdische Höhlensysteme. Das sorgt für willkommene Abwechslung. Die simple Rachegeschichte ist nicht der Rede wert und die Hauptfigur bleibt blass wie im Film. «Mad Max» ist aber ein gutes, unterhaltsames Spiel für zwischendurch, wenn man auf kurzweilige Action und postapokalyptische Themen steht. Wer ein ununterbrochenes Feuerwerk wie im Film erwartet, wird jedoch enttäuscht.

«Mad Max» ist erhältlich für Playstation 4, Playstation 3, Xbox One, Xbox 360 und PC. Freigegeben ab 18 Jahren.

Der interaktive Trailer zum Game, Quelle: Youtube/Warner Bros. DE

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