- Dossier
Es ereignete sich Schreckliches... Nein, schlimm ist es nicht. Es gab auch keine Verletzten oder Schäden. Es bleibt nur ein Stirnrunzeln.
Die Rede ist vom Geschehen rund um das 2.-Liga-Fussballspiel Nidau - Biel vom letzten Freitagabend. Ich war persönlich nicht dabei, kommentiere das Ganze also aus der Ferne. An sich eine Untugend und anmassend. Aber hier halt doch angebracht. Und dass ich nicht anwesend war, werte ich für mich persönlich diesmal gar als positiv. Ich hätte mich fürchterlich aufgeregt und vielleicht noch ganz andere Formulierungen in die Tasten gehauen.
Dass bei einem unbedeutenden Regionalfussballspiel die Trainer und die Funktionäre verbal und tätlich (?) aufeinander losgehen... - unglaublich. Ich störe mich an ungezügelten Emotionen, ich störe mich an Gewalt in welcher Form auch immer und ich störe mich an der Arroganz gegenüber Spielern, Zuschauern, Eltern und Junioren.
Wo bleibt da die Vorbildfunktion, wo bleibt da die Sportlichkeit und Fairness, wo bleibt da die Selbstbeherrschung, meine Herren? Das Tüpfli auf dem i: BT-Sportchef Beat Moning hatte es kommen sehen und die beiden Trainer in einer Randnotiz im BT vom Freitag zur Besonnenheit aufgerufen. Genützt hat es leider nichts.
Liebe Fussballer: Ich war lange von meiner eigenen Sportlichkeit her auf eurer Seite. Bei der Frage Fussball oder Eishockey entschied ich mich für das Spiel mit dem Ball. Das ist vorbei: In der Eishockeystadt Biel bin (auch) ich eher dem Eishockey verbunden. Und da trägt das Verhalten der Aktiven dazu bei. Kein Simulieren, keine übertriebenen Mätzchen, kein langes Gstürm. Austeilen, einstecken - und weiter geht's. Oder hat sich jemand an der WM, die am Sonntag zu Ende ging, über Unsportlichkeit aufgeregt?
Twitter: @BernhardRentsch
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