Daniel Martiny
Wasser – von unten, von der Seite und eben auch von oben. Strömender Regen, heftige Windböen und Wasser- sowie Lufttemperaturen um zehn Grad: Die äusseren Bedingungen machten es den fast 90 startenden Nachwuchskanuten am Sonntag am Bieler Strandboden auf der Schüss nicht gerade leicht. Die windigen Verhältnisse in Kombination mit einem anspruchsvollen Parcours verlangte den jüngsten Athletinnen und Athleten ihr ganzes Können ab.
Neu nur an einem Tag
Sowieso waren die Bedingungen an dieser 17. Austragung des Jugendslaloms speziell. Der Anlass wurde dieses Jahr aufgrund der Coronapandemie um drei Monate in den Herbst verschoben. Das Programm wurde neu in einem Tag durchgeboxt, damit die Teilnehmenden nicht in Biel übernachten mussten.
Den widrigen Bedingungen zum Trotz: Die Jugendlichen freuten sich, dass sie sich zum Schluss dieser turbulenten und sehr kurzen Wettkampfsaison nochmals an einem Ernstkampf messen konnten. Auf der Schüss nutzte der Kanuclub Biel-Magglingen dabei klar seinen Heimvorteil und holte sich total 14 Podestplätze.
Erfolgreiche Werro-Brüder
An einem der grössten Schweizer Jugendanlass im Kanusport wurden auf der Schüss beim Bieler Strandboden die Rennen durch 18 Slalomtore gestartet. Den Parcours galt es möglichst schnell und ohne Torberührungen zu passieren. Die Sportlerinnen und Sportler der Altersklassen 8- bis 18-jährig in verschiedenen Bootstypen (Kajak und Kanadier) kämpften verbissen um Medaillen. Rennleiter Simon Werro holte sich den Titel im Hauptrennen der ältesten Teilnehmer gleich persönlich und verwies Klubkollege Nicolas Wüthrich um sechs Sekunden auf den Ehrenplatz.
In der U18-Kategorie überzeugte die Magglingerin Florina Strähl mit einem sauber herausgefahrenen zweiten Rang. Doppelt erfolgreich waren in den jüngeren Kategorien die favorisierten Einheimischen Fia und Arik Bütikofer, die in der U14- und U12-Klasse ihre Konkurrenz in den Schatten stellten. In der U18-Kategorie kam es zu einem Bieler Doppelsieg, wobei Lukas Werro 14 Sekunden auf seinen Teamkollegen Loic Bianzina herausholte. Der Sieg im Doppel ging fast schon selbstverständlich auf das Konto von Simon und Lukas Werro, die einmal mehr kaum Konkurrenz kannten.
