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Tennis

Superstar ehrt Talente

An den Junioren-Schweizer-Meisterschaften hat sich der 15-jährige, 
in Biel ansässige Aargauer Jérôme Kym den U18-Hallenmeister-Titel geholt.

«Danke»: Martina Hingis überreichte an den Junioren-Schweizer-Meisterschaften die Medaillen. Hier wird U18-Sieger Jérôme Kym die Ehre zuteil. Bild: Freshfocus

Aus den Händen von Martina Hingis, der mehrfachen Grand-Slam-Siegerin und langjährigen Nummer 1, konnten die 
Medaillengewinner der Schweizer 
Junioren-Tennishallenmeisterschaften in Kriens die Preise entgegennehmen. Hingis erwartet in den nächsten Wochen ihr erstes Kind. Einer der Gewinner, der von Hingis geehrt wurde: Jérôme Kym, der im Dezember in Biel schon an den Aktiv-Schweizer-Meisterschaften bis in den Final vorgedrungen war und dort an Henri Laaksonen gescheitert war. Kym wurde in der ältesten Juniorenkategorie seiner Favoritenrolle gerecht und konnte sich gleich beim ersten Auftritt erstmals als Sieger ausrufen lassen. Sein Finalgegner musste indes aufgeben. Kym sagte nach seiner sechsten SM-Medaille: «So gegen meinen Kumpel zu gewinnen, ist schon traurig. Klar freue mich über den Titel, aber ich hätte ihn mir lieber über die gesamte Spieldistanz erkämpft.»

Doch einige Überraschungen
In der Königskategorie der Girls lieferten sich die Finalistinnen einen wahren Abnützungskampf. Nach über drei Stunden verwertete Nina Geissler (N3.31, Rheineck) den ersten Matchball im Tiebreak und kürte sich zur Schweizer Meisterin 2019. Im Endspiel bezwang Geissler die erstmals teilnehmende Rubina Marta de Ponti (N3.40, Savosa) mit dem Gesamtscore von 6:4, 6:7, 7:6. Nach dem Titel auf Sand im Jahr 2017 holte Geissler die zweite Goldmedaille.

Bei den U16-Girls gewann Chelsea Fontenel (N3.41, Wettingen) ihre dritte Goldmedaille in Folge. Im Vorjahr war sie in der Kategorie in der U14-Klasse sowohl im Winter als auch im Sommer erfolgreich. Im Endspiel bezwang Fontenel die dreifache Schweizer Meisterin und Favoritin Alina Granwehr (N3.35, Wilen bei Wil) 6:4, 3:6, 6:4. Für Fontenel, die oft international spielt, haben Schweizer Meisterschaften eine hohe Relevanz. «Wenn ich hier gut spiele und den Titel hole, nehme ich das Vertrauen und den Spirit mit ins Ausland. Dies beflügelt mich immer.»

U14-Talente unter sich
In der Kategorie der U14-Girls kam es zum erwarteten Final zwischen den beiden topgesetzten und international erfahrenen Spielerinnen. Céline Naef (N4.49, Feusisberg) und Karolina Kozakova (N4.61, Uzwil). Sie zeigten den Zuschauern auch, dass sie zu den grossen Hoffnungsträgern im Nachwuchs gehören. Am Ende gewann Naef in drei spannenden Sätzen und holte sich die dritte Goldmedaille.

Eine grosse Überraschung dagegen spielte sich bei den U14-Knaben ab. Der Zürcher Philipp Orloff (R2, Meilen) besiegte die Turniernummer eins Patrick Schön (R1, Zollikon) in drei Sätzen und holte sich seine zweite Medaille – die erste in goldener Farbe.

Vier Spieler und Spielerinnen als Nummer 1 gesetzt (Naef, Geissler, Richter, Kym), konnten sich durchsetzen. Zehn Spieler oder Spielerinnen erreichten die Halbfinals, die zuvor so nicht gesetzt waren. In der U16-Kategorie der Knaben schaffte es mit Collin Brunold gar ein Qualifikant zum Turniersieg.

Seeländerin wehrte sich tapfer
Die einzige Vertretung aus dem Seeland, Kenisha Moning (Ipsach, Jg 2006, TC Schlossmatte) schied in der Startrunde aus. Die U12-Schweizer-Meisterin vom vergangenen Sommer trat erstmals in der U14-Kategorie an und verlor gegen die ältere und gleichklassierte R2 Liriza Selishta aus Morbio Inferiore in zwei Stunden und nach harter Gegenwehr mit 2:6, 6:3 und 4:6 (nach 4:3-Führung). Im Sommer wird sie im Tessin einen neuen Anlauf nehmen, sich in dieser Kategorie, mit einem starken Jahrgang 2005, zu behaupten. mt

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Nach Melbourne 
Davis- und Fedcup in Biel
In den nächsten Tagen werden die Tennisfans mit den Schweizer Auftritten am Grand Slam in Melbourne in Atem gehalten. Kurz nach Beendigung werden sich die Tennisaugen nach Biel richten. Da stehen innert kurzer Zeit zwei für Swiss Tennis wichtige Begegnungen an. Zuerst am 1. und 2. Februar die Daviscup-Begegnung zwischen der Schweiz und Russland. 
Der Sieger kann an das Finalturnier, das es erstmals in dieser Form im Herbst geben wird. Eine Woche später, am 9. und 10. Februar, treffen die Schweizerinnen im Fedcup auf Italien. Der Sieger spielt die Aufstiegsplayoffs in die Weltgruppe. mt

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